3–5 Minuten

— Triggerwarnung —

Eine Frage so alt wie die Menschheit

Die Frage, was mit uns nach unserem Ableben geschieht, ist vielleicht so alt wie die Menschheitsgeschichte selbst. Abhängig von Glauben und Kultur haben wir unterschiedliche Vorstellungen vom Leben nach dem Tod entwickelt. Die große Frage lautet daher: Was davon ist wahr?

Meine Wahrheit als Medium

Meine Wahrheit als Medium ist: Ja, der Himmel ist real.
Aber – die Art, wie wir unser Leben gelebt haben und wie wir sterben, entscheidet darüber, was nach unserem Tod mit uns geschieht.

Der Tod als sanfter Übergang

Unser Sterben entscheidet, an welchen Ort wir kommen. Sterben wir aufgrund einer langen Krankheit oder befinden wir uns in einem komatösen Zustand, ist das Sterben oft ein sanfter Übergang – ein Freund, den wir begrüßen dürfen.
Wir werden in diesen Fällen bereits auf der anderen Seite erwartet. Häufig kommen Verstorbene Tage vor dem tatsächlichen Tod an unser Krankenbett, um uns auf diesen Übergang vorzubereiten. Sie holen uns ab und begleiten uns hinüber.

Die Seele ist sich dieses Prozesses bewusst und kann oft frei und erleichtert gehen. Auf der anderen Seite werden wir von all jenen empfangen, die wir schmerzlich vermisst haben. Manchmal können wir uns sofort, manchmal erst nach einer Phase der Aufarbeitung unseres Lebens frei im Jenseits bewegen.

Wenn der Tod plötzlich kommt

War der Tod jedoch ein plötzlicher – durch einen Unfall oder aufgrund gewaltsamer Umstände –, so werden die Seelen ebenfalls abgeholt, jedoch an einen Ort gebracht, der ihnen hilft, die Geschehnisse zu verarbeiten. Es ist ein Ort der Heilung.

Für Medien sind diese Seelen über einen längeren Zeitraum, oft Wochen oder Monate, nicht „verfügbar“. Erst wenn sie Frieden mit ihrem Leben und ihrem Sterben schließen konnten, sind sie frei und können selbst entscheiden, wie und wohin sie sich im Jenseits bewegen möchten.

Seelen, die sich selbst vom Leben abwenden

Anders verhält es sich bei jenen Seelen, die sich dazu entscheiden, ihrem Leben selbst ein Ende zu setzen. Ich möchte niemandem zu nahetreten, doch diese Entscheidung bedeutet eine finale Abkehr von Gott (ebenso wie anderen Menschen das Leben zu nehmen).

Diese Seelen werden nicht direkt abgeholt. Sie werden von einer Instanz geholt, die ich hier als Wächter bezeichnen möchte. Es ist kein Engel, sondern ein fortan begleitendes Wesen.

Sie werden an einen Ort gebracht, einen Raum, der ihrem Leben gewidmet ist – ein Ort ohne Gott. Die Seelen entscheiden selbst, wie lange sie dort verweilen. Auch mit ihnen wird gearbeitet: Sie arbeiten ihr Leben auf, stellen sich ihren Entscheidungen und dürfen diesen Ort in Begleitung des Wächters wieder verlassen. Können sie Frieden mit sich selbst finden und sich vergeben, so sind sie frei und dürfen weiterreisen.

Wie der Himmel wirklich ist

Der Himmel ist ein Ort unendlicher Freiheit.
Ein Ort ohne Horizonte, mit Farben, die wir mit unseren menschlichen Augen nicht erfassen können, und einer Schönheit von naturgewaltiger Größe, wie es sie auf Erden nicht gibt.

Die Seelen können überall hin wandern. Sie können sich die Orte erschaffen, an denen sie verweilen möchten. Im Himmel gibt es keine Grenzen, keine Begrenzungen.

Die Orte, die wir selbst erschaffen

Deshalb ist der Schnitt zu jenen Orten, zu jenen Räumen, in denen wir uns aufhalten müssen, wenn unser Leben fern von unserer Seele, fern von Liebe und fern von Gott war, so hart: Es ist derselbe begrenzte Raum, den wir bereits in unserem Leben erschaffen haben.

Die Grenzen, die wir uns gesetzt haben, bleiben bestehen.
Isolation, Aggression, Gier, Hass – all das formt den Ort, an dem wir uns nach dem Tod wiederfinden.

Was uns wirklich befreien kann

Befinden wir uns an diesen Orten, kann uns nur das befreien, was uns bereits im Leben hätte befreien können: Vergebung und Liebe.

Wenn das Ego stirbt

Die Seele ist nicht mit dem Ego zu verwechseln. Das Ego stirbt mit dem Körper – und mit ihm alle Ausreden, Ängste, Fluchten und Lügen.

Was bleibt, ist die Schuld, die wir getragen haben, und die Frage:
Kann ich mir selbst vergeben, nachdem ich den Schmerz meiner Entscheidungen nun wirklich wahrnehme?

Die letzte Begegnung: Wir selbst

Nach unserem Tod finden wir uns mit uns selbst konfrontiert. Wir betrachten unser Leben nicht mehr aus unserer eigenen Perspektive. Stattdessen sehen wir es aus der Sicht unserer Mitmenschen. Ihr Schmerz wird zu unserem Schmerz.

Was uns am Ende erwartet

Wer ein Leben führt, das sich in Liebe gründet – mit Höhen und Tiefen, mit Fehlern und Reue, mit Verantwortung und Demut, aber niemals fern von echter Liebe –, für den ist Liebe auch das, was ihn nach dem Tod erwartet.

Home » Antworten eines Mediums » Kommen wir nach dem Tod in den Himmel? Ein Medium antwortet.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert